Hintergrund

Prinzipiell gehören Fette der Brandklasse B an, jedoch werden Fettbrände wegen ihrer besonderen Gefahren und Eigenheiten ab sofort einer gesonderten Brandklasse F zugeteilt.

Besonders problematisch sind Fettbrände deshalb, weil Löschversuche mit Wasser zwangsläufig zur Fettexplosion führen. Ursache dafür ist der so genannte Siedeverzug zu dem es kommt, wenn ein flüssiges wässriges Löschmittel ins heisse Fett oder Öl eingebracht wird und in diesem absinken kann.
Daher eignen sich Wasser- und auch normale Schaumlöscher nicht, da diese meist einen massgeblichen Teil des Löschmittels flüssig abgeben.

Brennende Fette und Öle verhalten sich im hoch erhitzten Zustand quasi wie selbstentzündliche Flüssigkeiten. Daher sind auch Pulver- und CO2-Löscher nicht sinnvoll zu verwenden, da nach Abnahme der Löschmittelkonzentration das Brandgut meist wieder Feuer fängt.

Nach neueren Erkenntnissen sind Löschdecken zum Löschen von Fettbränden - dafür wurden sie in der Vergangenheit in Küchen häufig verwendet - nicht geeignet. Dabei wurde festgestellt, dass die Feuerlöschdecken (Glas-, Nomex- und Kevlargewebe) nicht geeignet sind, da sie durch das hohe "Hitzepotential" durchbrennen.
Bedingt kondensierten in den Decken die heissen Fettdämpfe und sorgten für eine Entzündung der Decken (Dochteffekt).

Als simpelste Lösung - bei Friteusen meistens nicht möglich - bietet sich ein trockener Topfdeckel an. Nach Abstellen der Energiezufuhr zur Kochstelle lässt sich ein Fettbrand damit effektiv ersticken. Vorsicht vor Kondenswasser an benutzten Kochdeckeln, das abtropfende Wasser kann bereits zu einer Fettexplosion mit schweren Verletzungen und Schäden führen!

Auf Grund der vorher genannten Gründe, gibt es seit einiger Zeit auch spezielle Fettbrandlöscher, die über eine besondere Düse und auch über ein spezielles Löschmittel (Salzlösung) verfügen .
Die Eignung für Fettbrände ist auf dem Löscher angegeben.